Vollmond-Picknick

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Website - Stand des Projektes

Seit Juni 2008 findet monatlich ein Vollmondpicknick in der Nähe des AKW Gösgen statt.

Für aktuelle Infos zum Vollmondpicknick gibt es eine eigene Website.

Ursprüngliche Aktinsidee vom 8. März 2008

  • Ab sofort findet all Vollmondlich ein Vollmond Pic-Nic statt.
  • Mit Rapper zum Atomaussstieg.
  • Keine aufwändige Organisation --> alle nehmen etwas mit zum Essen und ein Feuer vor Ort.
  • Ziel: monatl. Grossevent.
  • selbstorganisiert mit der Zeit vielleicht auch mit Sitzungssequenzen / Infoaustausch / Infowand.
  • Ansprachen oder Information von Eidg. ParlamentarierInnen oder ExpertInnen.
  • Mit Medienarbeit.




















Weitere Infos

Kerngruppe: Eva, Andreas, Richi, Renate, Michael (ab Mitte Oktober)

Polizeikontakt: Renate und Matthias

Unterstützend aktiv: Steffi (Musik, Picknick), Matthias (Picknick),

Ziele Zusammengefasst:

Primäres Ziel ist die Vernetzung von aktiven Anti-AKW-Gruppen und -Personen in der Schweiz. Das Picknick bietet eine Plattform zum lustvollen, regelmässigen Austausch in der Natur und zum Kennenlernen der gewaltfreien Arbeit im Konsens.

Dabei können beim gemeinsamen Picknicken, Musizieren und Diskutieren neue Ideen generiert und verbreitet, MitstreiterInnen kennen gelernt, Kräfte gebündelt und Motivation aufgebaut werden. Es geht dabei auch darum zu erkennen, dass viele Menschen die gleichen Ziele haben und dass mensch zusammen etwas erreichen kann.

Im Detail:

  • Atomwiderstand für lokale Bevölkerung greifbar machen und niedrigschwellige Kontaktmöglichkeit schaffen
  • Leute die konkret was tun wollen lernen sich näher kennen und können im Ernstfall rasch handeln (kennen Stärken und Schwächen anderer)
  • Vernetzung von Gruppen und Information über deren Aktivitäten
  • Vernetzung von Einzelpersonen
  • lustvolles Zusammensein
  • picknicken
  • in der Natur sein
  • informiert werden was andere machen
  • Aktivitäten schaffen, die lust- und sinnvoll
  • nächsten Schritt finden
  • Basisarbeit im Konsens vermitteln
  • regelmässiges Ereignis schaffen
  • Gewaltfreiheit vermitteln
  • selbstorganisierend sein

Ort:

Die TeilnehmerInnen treffen sich an einem öffentlichen Picknickplatz an der Aare mit Sicht auf den Kühlturm des AKW Gösgen. Hier ein Link zu einem Satellitenbild von map.search.ch:

http://map.search.ch/d/jbiytjiym?x=450m

Wenn ihr mit dem Cursor auf das Sternchen geht, sollte ein kleiner Text erscheinen. Der Ort ist gut 15min Fussmarsch vom Bahnhof Däniken entfernt; Treffpunkt ist am Bahnhof oder direkt beim Picknickplatz. Wir werden den Weg mit Wegweisern versehen.


Zeit:

Das Picknick beginnt um 19h und dauert bis zur Abreise der letzten Teilnehmer (offenes Ende).


Organisation Die Vollmondpicknicks sind grundsätzlich selbstorganisierend.

  • Es besteht eine Vollmondpicknick-Website auf der die "permanenten" Grundinfos zum Anlass sowie jeweils das nächste Datum aufgeschaltet sind.
  • Das Picknick findet bis auf weiteres immer am selben Ort und zur selben Zeit bei Vollmond statt.
  • Das Picknick findet bei jedem Wetter statt
  • Es nehmen alle selbst Essen mit, damit eine "Teilete" entstehen kann
  • Es nehmen alle 1-2 Holzscheiter mit, damit wir genug Feuerholz haben
  • Künstlerische oder andere Beiträge sind erwünscht.
  • Das Vollmondpicknick ist ein Ereignis, bei dem alle teilnehmenden Personen und Gruppen frei entscheiden können in welchem Rahmen sie sich beteiligen wollen, z.B. Picknick, Gewaltfreitraining, Theatervorführung, rumhängen, ausschlafen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
  • Entscheidungen über Aktivitäten, die bedeutende Auswirkungen auf alle Teilnehmenden bzw. auf das Vollmondpicknick als solches haben, werden von allen Teilnehmenden im Konsens getroffen. Dies betrifft inbesondere Aktivitäten, die (wahrscheinlich/möglicherweise) rechtliche Auswirkungen auf die Gesamtgruppe haben oder den Gewaltfreicharakter des Picknicks gefährden.

Eine Kerngruppe aus ca. 3-5 Einzelpersonen übernimmt folgende Aufgaben:

  • Recherche Picknickort
  • Mitnehmen und Aufstellen Regenplache gegen Schlechtwetter
  • Platzierung von Infos über das Vollmond-Picknick auf dieser Website (Ort, Zeit, Idee, Rechtsinfo)
  • Erinnerungsmails für Picknick versenden ca. 10 Tage und 2 Tage vor Picknick
  • Anlaufstelle für Anfragen von Leuten, die sich auf irgendeine Weise am Picknick beteiligen möchten
  • regelmässige Verbindung zu Polizei (für den Fall, dass sich diese für unsere Picknicks interessiert, was zu erwarten ist), diese Aufgabe kann an eine Gruppe delegiert werden, darin sollte aber mind. 1 Person der Kerngruppe sein
  • Die Kerngruppe ist offen für alle Interessierten, die gewaltfrei arbeiten und im Konsens entscheiden wollen und die Struktur/Richtlinien des Vollmondpicknis unterstützen
  • Die Kerngruppenleute entscheiden im Konsens.

Die Kerngruppe ist eine rein organisatorische Struktur und nicht für die Aktivitäten der Teilnehmenden verantwortlich und entscheidet auch nicht über diese (die Teilnehmenden entscheiden ja selber, wie sie sich beteiligen, Rahmen sind die Gewaltfreirichtlinien).

Ganz konkret vor Ort

Wir stellen uns einleitend so vor:

  • Wir sind eine kleine Gruppe und wollen Vernetzung, damit wir bei grossen Aktionen Leute kennen.
  • Wir möchten im Konsens und gewaltfrei arbeiten und diese Arbeitsform gerne weitervermitteln
  • Wir sind eine öffentliche Veranstaltung, d.h. die hier vermittelten Informationen sind öffentlich

Gewaltfreirichtlinien Weil wir Teil einer Bewegung sind und unser Verhalten Auswirkungen auf die Arbeit anderer Gruppen und Menschen hat, gibt es für die Vollmond-Picknicks folgende Richtlinien:

  • Wir nehmen gegenüber allen Menschen, auf die wir treffen eine ehrliche und respektvolle Haltung ein
  • Wir werden weder körperliche noch verbale Gewalt gegen irgendeine Person anwenden
  • Wir werden keinen Alkohol oder Drogen mitbringen oder konsumieren.
  • Wir machen keine Sachbeschädigungen


Rechtsinfos: Grundsätzlich hat die Polizei überall in der Schweiz das Recht die Identität von Personen zu kontrollieren. Da unser Ereignis öffentlich angekündigt ist und in Sichtweite eines AKWs stattfindet, ist es durchaus wahrscheinlich, dass irgendwann die Polizei auftaucht. Deshalb raten wir den Teilnehmenden an, eine ID dabeizuhaben.

Prinzipiell gibt es folgende potentielle rechtliche Folgen:

  1. Erklärung des Picknicks als unangemeldete Demonstration
  2. Erklärung des Picknicks als Gefährdung von Gösgen und Wegweisung für Beteiligte

ad 1: unangemeldete Demonstration Prinzipiell kann die Polizei jede Zusammenkunft von mehreren Personen als unangemeldete Demonstration einstufen. Da wir gewaltfrei sind und das Ziel der Veranstaltung ist, am Aareufer an einem öffentl. Platz zu picknicken, ist das für sie in diesem Fall wohl sehr schwierig.

ad 2: Wegweisung Es gibt im Kanton Solothurn einen Wegweisungsartikel, der es flächendeckend im gesamten Kanton ermöglicht, Menschen von einem bestimmten Ort für einen vom Gericht festzulegenden Zeitraum wegzuweisen. Es handelt sich um ein Präventivgesetz - d.h. die Polizei hat aus Präventionsgründen die Möglichkeit jemand wegzuweisen. Der Wegweisungsartikel ist v.a. auf Menschen ausgerichtet, die Drogen nehmen, viel Alkohol zu sich nehmen oder rechtsextrem sind. Es gibt einen Gerichtsentscheid im Kanton Bern, der besagt, dass eine solche Wegweisung nur durch gesetz wird, wenn extrem viel Alkohol im Spiel ist. Es wurden daraufhin von Rechtsorganisationen Richtlinien für den Artikel eingefordert, diese gibt es aber bis dato nicht, der Artikel bleibt also ein Gummi-Paragraph. Die gängige Vorgangsweise ist, dass die Wegweisung zuerst mündlich angedroht, bei Nichtbeachtung dann schriftlich ausgestellt wird und bei weiterer Nichtbeachtung droht eine Busse.

Der Kernpunkt für eine Wegweisung ist die Gefährdung, d.h. die Polizei muss nachweisen, dass durch eine Person eine Gefährdung entsteht. Wegweisungen erfolgen vor allem, wenn Alkohl fliesst, Drogen genommen werden oder wenn beispeilsweise am AKW-Zaun gerissen wird, etc.

Wenn wir klar deklarieren: kein Alkohol, keine Drogen, wir sind gewaltfrei, wir picknicken an der Aare und das ist's, dann wird es für die Polizei sehr schwierig eine Gefährdung nachzuweisen.

Was uns ausserdem hilft:

  • Wenn wir viele sind
  • Wenn Einheimische dabei sind